ICAWER

Interregional Concept for Advanced Wastewater Energy Reclamation

Projektbeschreibung


Kläranlagen gehören mit zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Gleichzeitig sind Kläranlagen in der Lage, Energie auch zur Verfügung zu stellen, da sie eigenständig Biogas produzieren. Die fortschreitende Energiewende stellt vor allem den fossilen Kraftstoffbereich vor noch ungelöste Probleme. Der Bedarf an Erdöl und Erdgas kann nach heutigem Stand der Technik zwar zu großen Mengen, aber nicht vollständig durch Alternativen wie Elektrizität und Wärme ersetzt werden. Der nicht substituierbare Restbedarf an Kohlenwasserstoffen übersteigt jedoch die Kapazitäten von derzeitiger Technologie bei Weitem (Quelle: Fraunhofer IWES). Kläranlagen als vorhandene und weltweit allgegenwärtige Infrastruktur, die sich zudem auch durch ihre Ähnlichkeit auszeichnen, könnten in diesem Bereich zukünftig einen wertvollen Beitrag leisten. Die Abwasserverbände haben diese Verantwortung noch nicht erkannt, da sie ihre Hauptverantwortung bisher, zurecht, in der Qualität der Abwasserreinigung sehen. Durch Steigerung der Energieeffizienz, sprich Senkung des Eigenbedarfs und Erhöhung der Gasproduktion, könnten aber Kläranlagen zunehmend auch dieser Aufgabe gerecht werden. Parallel dazu sollen aber auch Ablaufwerte und Gesamt-Betriebskosten optimiert werden. Die Interreg-Region ähnelt sich hier durch vergleichbare Infrastruktur, gesetzliche und ökologische Richtlinien und der Abwassercharakteristik sehr. Somit ist die Übertragung von Technologie und Methoden theoretisch leicht umsetzbar und sinnvoll, da in vergangen Projekten (EnerWater) auch geografische Unterschiede und insgesamt große Potentiale erkannt wurden.

Projektziel


Ziel des Projektes ist es, Kläranlagen energieeffizienter zu machen und lokale Probleme zu lösen. Dies gelingt über die Zusammenarbeit von Universitäten, Kläranlagen- und Energieberatern sowie mehreren Abwasserverbänden in Österreich und Italien.


Arbeitspakete

Teil-A

Zu Beginn werden Anlagen auf Basis von Betriebsdaten prozess- und energietechnisch analysiert und dabei Leistungsdaten, Kennzahlen, Benchmark-Werte und Anlagenparameter erhoben.

Teil-B

Anhand von den gewonnenen Daten werden Einsparpotentiale analysiert. Zum einen werden Benchmarkdatenbanken als Vergleichswerte herangezogen und so Abweichungen zur Norm bzw. zu Best-Practise Beispielen erkannt. Diesen Abweichungen wird dann mit technischen Analysen auf den Grund gegangen. Als Analysewerkzeuge haben wir neben Berechnungsfiles auch Messinstrumente und Simulationstools. Mit diesen Werkzeugen werden dann auch potentielle Optimierungen simuliert bzw. entwickelt. Unter Absprache mit den Anlagenbetreibern werden diese Maßnahmen dann möglichst großtechnisch umgesetzt.

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020.

Più Informazioni sul programma della cooperativa Interreg V-A Italia-Austria: